Film & Talk:
Liebe Film – und Kulturbegeisterte,
wir möchten Sie/Euch sehr herzlich zu unserer Veranstaltung einladen:
Frankfurter Künstlerinnen zeigen Filme (outdoor!!)
in der Galerie Greulich, Fahrgasse 22 in 60311 Frankfurt
Termine:
15.07.2022 ab 21.30 Uhr
Künstlerinnen:
Anja Czioska
Margarete Rabow
22.07.2022 ab 21.30 Uhr
Künstlerinnen
Eva Weingärtner
Monika Schwitte
Moderation Film&Talk: Anja Czioska
Die Veranstaltung erhält Förderung durch das Dezernat Kultur und Wissenschaft, Crespo Foundation aus dem Förderprogramm: „Kulturerwachen. Frankfurt 2022“
Vielen Dank!!
Website
https://www.kulturerwachen.de/
Informationen über die 4 Frankfurter Künstlerinnen:
Margarete Rabow
Absolvierte bei Friedl Kubelka, jetzt Friedl vom Gröller,
die Schule für Künstlerische Photographie und
die Schule für unabhängigen Film in Wien.
Fotografie Unterricht unter anderem bei:
Nin Brudermann, Evgen Bavcar, Boris Missirkov, Bernd Preiml, Dorit Magreiter, Friedl Kubelka.
Film Unterricht unter anderem bei:
Michael Palm, Albert Sackl, Gustav Deutsch, Ulrich Seidl,Friedl Kubelka.
Webseite:
https://margarete-rabow.de/
Anja Czioska
Städelschulabsolventin Klasse für Film und Kochen bei Prof. Peter Kubelka
https://lightcone.org/en/filmmaker-74-anja-czioska
Anja Czioska erhielt den Hessischen Filmpreis 1999 für
„One Pussy Show“, 6 min 16mm
„One Pussy Show“ drehte ich in den Räumen der AK Galerie Frankfurt anlässlich meiner Einzelausstellung 1998.
Ich stellte die mit einem Akku bestückte 16mm-Baulieu-Kamera auf ein Stativ und schaltete sie auf eine beschleunigte Bildaufnahme ein.
Während der Film drei Minuten durchlief inszenierte ich ohne Publikum eine spontane Performance, in der ich meine Kleider und Schuhsammlung vor laufender Kamera an und auszog.
In meinen Selbstportraits und Performances schlüpfe ich während der Filmaufnahme in die Rolle eines Filmwesens, das unter den gegebenen Umständen der realen Aufnahme nicht möglich wäre.
Durch die beschleunigte oder verlangsamte Filmzeit der 16mm-Kamera, also Zeitraffer oder Slow Motion, wird in der späteren Projektion eine Parallelwelt und ein darin lebendes Filmwesen sichtbar,
welches einen großen Anteil meiner stilistischen Filmästhetik bildet.
Eva Weingärtner
wurde 1978 in Worms geboren, sie studierte Kunst an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main von 2000-2006. Seit 2007 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin mit nationaler und internationaler Ausstellungstätigkeit.
„Im Grunde ist das, was alle meine Arbeiten verbindet, dass sie nur behandeln, was in direkter Verbindung zu mir selbst steht. Auf eine Art habe ich das Gefühl so niemanden zu missbrauchen… also mir auf diesem Weg nichts anzueignen, das vielleicht jemand anderem gehört. Dafür wünsche ich mir, dass man sich mit meiner Eigen-Auseinandersetzung identifizieren kann, etwas darin finden kann, das man von sich selbst kennt. Manchmal kann das verstören, diese Konfrontation ist oft sehr direkt. Meine Arbeiten zwischen 2009 und 2013 waren allesamt technisch sehr einfach und auch sehr kurz gehalten, dafür ging es mir immer darum einen ganz bestimmten Zustand (oder mehrere innerhalb eines Prozesses) so präzise wie möglich performativ und filmisch zu „ erwischen“. In Ausstellungen konnte ich die Videos installieren und habe erlebt, dass ich damit eine weitere Dimension eröffnen kann, entscheiden kann, wie intensiv eine Arbeit für die Betrachter wird. Texte zu und über die Arbeiten, von mir selbst geschrieben, sind weiterer Bestandteil einer Gesamtinszenierung.
Seit 2019 erlebe ich eine neue Schaffensperiode, die viele Aspekte von früher wieder aufnimmt, und neue hinzufügt. Das Alterego beschäftigt mich von Anbeginn meines Schaffens. Die KünstlerIn zu sein, die in ihren Videos performt, ist eine Rolle per se, die ich spiele, aber ich habe bisher keine Kunstfigur erfunden.
Ein Alterego zu schaffen, im konkreten Fall 2021 in Form einer lebensgroßen Puppe, bot die Möglichkeit, einen anderen Körper auch zum Performancekörper werden zu lassen. Was von einer Performance dann übrig bleibt, das filmische und fotografische Dokumentationsmaterial sowie Textmaterial und eigenes Fotomaterial werden von mir erneut filmisch verarbeitet. Themen und Aktionen werden komplexer.“
www.eva-weingaertner.de
Monika Schwitte (1956 – 2015)
studierte von 1977 bis 1979 an der Kunsthochschule in Kassel, anschließend bis 1982 an der Städelschule , Hochschule für Bildenden Künste in Frankfurt am Main,
von 1999 bis 2004 lehrte sie als Professorin künstlerischen Film an der Städelschule Frankfurt.
https://lightcone.org/en/filmmaker-1675-monika-schwitte
Film-Übermalungen von Monika Schwitte / Analogfilm
Monika Schwitte arbeitet an der Schnittstelle zwischen Film und Malerei. Sie verwischt und überschreitet die Grenzen des filmischen Mediums, indem sie gefundenes Filmmaterial unterschiedlichster Herkunft verwendet, in das sie von Hand eingreift.
Die in Frankfurt lebende Künstlerin Monika Schwitte arbeitet an der Schnittstelle zwischen Film und Malerei. Sie verwischt und überschreitet die Grenzen des filmischen Mediums, indem sie gefundenes Filmmaterial unterschiedlichster Herkunft verwendet, in das sie von Hand eingreift. In zeitaufwändigen Verfahrensschritten verwendet sie malerische Elemente, Flecken, Striche, um bestimmte Farbwerte am einzelnen Kader zu verdecken oder hervorzuheben und die Bildelemente zu verdichten. Zusätzlich setzt sie direkt am Material Zelluloid an, indem sie es mit Löchern oder Einschnitten versieht. Beide Methoden dienen ihrem Ziel, das Licht des Projektors auf ihre Weise auf die Leinwand zu lenken. Ein weiteres Verfahren liegt dann in ihrer Schnitttechnik, mittels derer Schwitte ihren Kurzfilmen komplexe, rhythmische Strukturen und Bildabfolgen verleiht.
Monika Schwitte bearbeitete originales Filmmaterial mit malerischen Mitteln. Teile der Filmbilder, die aus unterschiedlichen Quellen stammen, sind durch Farbflecken oder Striche verdeckt, andere Bereiche werden hervorgehoben. Durch den malerischen Eingriff der Künstlerin verdichtet sich die Struktur der Bilder, Löcher und Einschnitte teilen den Zelluloidstreifen.
Sie malt auf Film, mehr noch, sie malt Film. Nicht im Sinne von Animation, keine Zeichentrick-Konkurrenzen. Im Gegenteil: ihre Malbewegung löscht Figürliches eher aus. Wir finden uns in einem Ablauf flimmernder oder auch flammender Bildfragmentierungen. Löschungen, Übermalungen. Ausgangsmaterialien sind 35mm Filmstreifen, beim Schneiden von Spielfilmen herausgefallene Filmmeter, von Monika Schwitte vorm Papierkorb bewahrt und auf ihrem Licht- bzw. Schneidetisch gelandet.
In zeitaufwändigen Verfahrensschritten beschäftigt sich Monika Schwitte mit malerischen Elementen, Flecken, Strichen, um bestimmte Farbwerte am einzelnen Kader zu verdecken oder hervorzuheben und die Bildelemente zu verdichten. Zusätzlich setzt sie direkt am Material Zelluloid an, indem sie es mit Löchern oder Einschnitten versieht; beide Methoden dienen ihrem Ziel, das Licht des Projektors auf ihre Weise auf die Leinwand zu lenken. Ein weiteres Verfahren liegt dann in ihrer Schnitttechnik, mittels derer Monika Schwitte ihren Kurzfilmen komplexe, rhythmische Strukturen und Bildabfolgen verleiht.