Postfinal

Der Terminus „praefinal“ wird gebraucht, wenn ein Mensch im Sterben liegt. Selbst in Alten-und Pflegeheimen, die täglich Umgang mit Sterbenden haben, wird der Vorgang des Sterbens „verschlüsselt“. Der alltägliche Tod ist nicht gesellschaftsfähig, ein Tabu, mit dem man sich nur ungerne auseinandersetzt. Das Sterben geschieht hinter verschlossenen Türen, obwohl in den Massenmedien der Tod zu einem Spektakel verwandelt und kommerzialisiert wird.

„Postfinal“ ist eine Arbeit, die unmittelbar nach dem Tod einer alten Frau beginnt und mit dem Verlassen des Friedhofs endet.

Man sieht die Verstorbene zwei Stunden nach Eintreten des Todes, das Waschen und Ankleiden, die Aufgebahrte mit Blumen geschmückt über den Zeitraum von drei Tagen, die Einäscherung im Krematorium und die Urnenbeisetzung. Ein ganz alltäglicher Tod und doch einzigartig.

Handabzüge auf Barytpapier, 2008

         

Kulmination

In dem Projekt Kulmination waren die Bewohner des Alten- und Pflegeheims Bockenheim aufgefordert selbst künstlerisch tätig zu werden.
In einer Lebensrückschau, die über neun Monate dauerte, wurde gemeinsam fotografiert, Bücher und Fotoalben angeschaut, gemalt, geschrieben und gesungen.

Gezeigt wurden die entstandenen Arbeiten in einer Installation in Zimmern und Wohnbereichen der Bewohner.

Ein kleiner Katalog zu diesem Projekt liegt vor. 2008